7 / 10 Punkte
Label: Eigenregie
Dauer: 36:51
Release: 15.03.2021
Genre: Heavy Metal
Format: Jewel Case CD
Line – Up:
- Andreas Spitznagel – Gitarre
- Dominikus Sautermeister – Bass
- Frank Würthner – Gitarre, Begleitgesang
- Peter Hirsch – Gesang
- Simon Wilde – Schlagzeug
Time Knows No Lies Tracklist
- Rain Time / Intro
- Loud
- Relax (It´s War)
- No Tomorrow
- Crucified
- Time Knows No Lies
- The Sense
- Bondage
Sirius Curse – Time Knows No Lies Review
Es ist immer wieder unfassbar, wie viele Bands es gibt, die zwar noch nicht allseits bekannt, aber trotzdem wahnsinnig gut sind. Zu diesen versteckten Talenten und Stimmungsmachern zählt auch Sirius Curse, eine Heavy Metal Band aus Rottweil , deren Musik ich heute kennen lernen durfte. Und soviel sei vorab gesagt: „Time Knows No Lies“ ist für jeden Fan des klassischen Heavy Metal ein ansprechendes Werk.
Dass es in der Musikbranche keine klaren Richtlinien gibt, die es abzuarbeiten gilt, beweist Sirius Curse mit ihrer Geschichte. Trotzdem es noch keinen physischen Tonträger gab, erspielte sich die Band mit ihren Live – Auftritten eine Fanbase und bekam zunehmende Aufmerksamkeit von Konzert- und Festivalveranstaltern.
Nun aber zum Inhalt der EP. „Time Knows No Lies“ ist der Titel des kraftvollen Debüt von Sirius Curse. Der Hörer vernimmt zunächst eine kurze, zum EP- und zum Introtitel passende Einleitung, das aus Regengeräuschen und dem Ticken einer Uhr besteht. Dann startet die Musik mit der bereits ausgekoppelten Single „Loud“, die ihrem Namen alle Ehre macht. Dabei handelt es sich um ein klassisches, vor Power strotzendes Heavy Metal Stück wie aus dem Buche.
Der darauf folgende Song „Relax (It´s War)“, mein Favorit des Albums, besteht aus melodischen Strophen und einem eingängigen Refrain mit Ohrwurmpotential.
In No Tomorrow werden erstmals schwerere Riffs angespielt. Der Sound ist düster und hat eine leichte Doom-Metal Note. Das Spieltempo wird etwas verringert und der Sound wird deutlich schwerer als bei den Vorgängern, was sicherlich auf das bewusste Zusammenspiel von Text und Musik zurückzuführen ist. Hört dabei auf jeden Fall gut hin, was gesungen wird und ihr werdet schnell feststellen, dass Musik und Text wie A auf E passen.
Und da wir gerade beim Thema Gesang sind: Die Gesangspur der gesamten EP besteht aus Clear Gesang und ist von da her hervorragend zu verstehen. Mit dem Titeltrack Time Knows No Lies konnten Sirius Curse durch gekonnte Tempowechsel überzeugen. Was Crucified sehr interessant macht sind die regelmäßigen Gitarrensoli nach jedem Refrain.
Gegen Ende zieht sich der Tonträger leider in meinen Ohren ein bisschen in die Länge, was aber bekanntlich immer im Ohr des Hörers liegt und nach wie vor Geschmackssache ist. In „The Sense“ oder „Bondage“, die letzten beiden Stücke der EP, hätte ich mir noch etwas mehr Tempo, also noch so einen richtigen Kick-Ass Sound, wie beispielsweise die beiden ersten Tracks, gewünscht. Dennoch lässt sich die EP super gut durchhören und ist definitiv ein solides und gelungenes Debüt. Vielen Dank an Sirius Curse!